„Kein Menschenherz ist imstande, so viel Schmerz zu ertragen. Die ganze komplizierte menschliche Psyche ist nur entstanden, um den Menschen daran zu hindern, das zu verstehen, was er real sieht. Damit die Wahrheit nicht zu ihm vordringt, vernebelt von Illusion, von leerem Geschwätz. Die Welt ist ein Gefängnis voller Leid, sie ist so konstruiert, dass man, um selbst zu überleben, anderen Lebewesen Schmerz zufügen muss.“

In ihrem ökofeministischen Krimi schreibt Olga Tokarczuk über eine ältere Frau und Einzelkämpferin, die in einem Wald an der polnischen Grenze zu Tschechien lebt, sich unerbittlich für Tierrechte und Naturschutz einsetzt, von ihren wenigen Nachbarn aber nur belächelt wird. Als plötzlich eine Reihe von Todes- bzw. Mordfällen die Bewohner des Hochplateaus in Unruhe versetzt, beginnt Janina Duszejko ihre eigenen Ermittlungen und ist immer überzeugter davon, dass sich hier Tiere an den Menschen rächen.
Ein märchenartiger Musiktheaterabend und eine provokante Erkundung des düsteren Grenzbereichs zwischen Gerechtigkeit und Tradition, Vernunft und Wahnsinn, Autonomie und Schicksal. Was für Geschichten erzählen wir uns und wem erlauben wir, eine Stimme zu haben?


Regie: Frieda Lange
Bühne: Lea Steinhilber
Kostüm: Luca Punke
Komposition: Rosa Anschütz
Dramaturgie: Constanze Nogueira Negwer
Regieassistenz: Leonie Sauermann
Sounddesign: Bayaru Takshina Melchiors
Mit: Julia Blechinger, Florian Denk, Marcus Hering,
Alex Junge, Ilka Mahrholz, Alexander Sehan,
Julia Staufer, Xander van Vledder
Fotos: Richard Stöhr & Moses Omeogo

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